Hallo Jena am Sonntag
" [...] Geschrei, Schüsse, Tote,
Menschenmassen und chinesische Klänge, Champagner in Strömen
und Reis aus Schüsseln. Das Fazit zum Theaterspektakel, mit dem
die Kulturarena Jena seit vier Jahren eröffnet wird, lautet:
viel Theater, wenig Spektakel. [...] Treskow wollte im Vorfeld nichts
von einem "alten Stück" wissen. Doch genau das bringt der
Inhalt: Eine Wiederbelebung russischer Theaterkultur der 20er Jahre,
oder, wie es im Ankündigungstext heißt, "das
Wiederaufleben einer der letzten großen Staatsutopien" –
wie unzeitgemäß. [...] Sich für ein solches Stück
zu entscheiden, war keine richtige Entscheidung. Platt und
oberflächlich wird von Tretjakow/von Treskow ein Zeitabschnitt
kommunistischer Vergangenheit erzählt, der schon Jahre vor
Beginn der Kulturarena kaum sein Publikum gefunden hätte. [...]"
anw