Theater heute
"[...] Christian von Treskow, der
Regisseur, der ansonsten auf Bewegung, Chöre und choreographische
Gymnastik setzt, muss (dem Ensemble) anheimgestellt haben, das
scheinhafte an der Szeneexistenz von Star und Entourage durch lässiges
Veralbern aufzuzeigen. Erwartungen werden hier bedient - und das ist
wohl genauso ironisch gemeint wie mancher Casus akuter Unterbelichtung
im Oberstübchen. Aber das Anprangern der Dümmlichkeit fällt auf die
Darstellung derselben zurück und verstärkt so den im Text schon
angelegten Tautologieeffekt. Schmissig formulierend trifft Felicia
Zeller zuverlässig Regelmäßig ins Schwarze des Klischees. [...] Doch
entspricht dem Gestus der Herablassung keinerlei höhere Warte, von der
aus die Beobachtung Schärfe sowie die Darstellung Leichtigkeit hätte
gewinnen können. Es reicht immer nur gerade zur Grobskizze des
Gemeinten. Kurt Brisbaine vergessen? Nichts leichter als das."
Dorothee Hammerstein