

MAUDE
Blumen sind so empfindsam.
Sie wachsen, blühen, welken, sterben –
und verwandeln sich in etwas anderes.
Ist das nicht faszinierend?
HAROLD
Ja. Ich glaube, dass sich alles
verwandelt.
MAUDE
Blumen sind so empfindsam.
Sie wachsen, blühen, welken, sterben –
und verwandeln sich in etwas anderes.
Ist das nicht faszinierend?
HAROLD
Ja. Ich glaube, dass sich alles
verwandelt.
Bist du die Uhr? Wir sind die Uhr!
Wozu willst du schon taugen?
Dort, wo der Mond hängt überm Dach,
Stell den Zeiger des Herzens auf Mitternacht
Und sage ihm: bleib stehn!
Irdisches, du warst so schön.
Es kracht die Tür,
Alt wie die Nacht,
Trink aus, verdirb
Und stirb
Stirb schnell und sacht.
Wie Nebelschwaden
Die Träume von Tagen
Verscheuch
Und schweig,
werd bleich.
– Velimir Chlebnikow, aus: DER FEHLER DES TODES
„Hal Ashbys melancholisch schwarze, satirisch angehauchte Komödie Harold und Maude um einen jungen wohlstandsmüden Außenseiter und dessen Beziehung zu einer hochaltrigen Frau schrieb in den 70ern Kinogeschichte. Das Junge Theater brachte nun die Theaterfassung in einer mit großem Beifall gefeierten Premiere auf die Bühne. In der ideenreichen Inszenierung von Christian von Treskow, der auch für die Ausstattung verantwortlich ist, können sich die Schauspielerinnen und Schauspieler richtig ausleben. Aus einem großartig aufspielenden Ensemble ragt Agnes Giese in der Rolle der Maude mit beachtenswerter Spielfreude, Energie, Mimik und auch physischer Leistung heraus. Nach dem dramatischen Finale feierte das Publikum die Premiere mit stehenden Ovationen.“
– Jörg Linnhoff, GÖTTINGER TAGEBLATT
„Christian von Treskow hat das Drama mit viel krasser Komik, oft ein bisschen zu laut inszeniert. Wie durch die Brille derer, die die Verbindung von einem Mann zu einer Frau, die seine Großmutter sein könnte, von vornherein verurteilen würden, sehen die Zuschauer das Geschehen. Zum Glück gibt es viele komische Momente, Zeit für Lacher und Zwischenapplaus. Für das, was sich zwischen Harold und Maude entwickelt, haben Giese und Tramsen leise Töne gefunden. Dem Stück gelingt es, mit wenigen Mitteln viel Bedeutung ins Publikum zu tragen. Nach drei Stunden inklusive Pause spendete das Publikum langen Applaus mit Begeisterungsrufen und Standing Ovations.“
– Ute Lawrenz, HESSISCHE/NIEDERSÄCHSISCHE ALLGEMEINE
Agnes Giese
Maude
Jens Tramsen
Harold
Fabienne Elisabeth Baumann
Mrs. Chasen, Mr. Murgatroyd, Sgt. Doppel
Dorothea Röger
Marie, Pater Finnegan, Sylvie, Nancy, Sunshine, Möbelträger
Michael Johannes Mayer
Dr. Mathews, Friedhofsgärtner, Inspektor Bernhard
Inszenierung und Ausstattung
Christian von Treskow
Dramaturgie
Isabelle Küster
Regieassistenz
Kerstin Börst
Mitarbeit Bühnenbild
Anouk Wyss, Dylan Sara
Licht
Heiner Wortberg
Ton
May Maybe
Fotos: © Dorothea Heise